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MAGNETISCHE KUREN

Lustspiel in vier Aufzügen


Erstausgabe
Verlag von Adolph Krabbe, Stuttgart 1853

Illustrationen
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Übersetzungen
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Aktuelle Ausgabe
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    Personen:
  • Graf Schönmark
  • Die Gräfin, seine Frau
  • Gräfin Anna, seine Tochter aus erster Ehe
  • Baron Steinbach
  • Die Baronin, seine Frau
  • Eugen v. Felsen, Neffe des Grafen
  • Jacob, Bedienter
  • Ferdinand v. Rahden, ein junger Advokat
  • Der Kammerdiener des Grafen
  • Ein Jäger
  • Dienerschaft
  • Die wunderbaren Kräfte des Magnetismus als heilsame Kur für Körper und Seele -- mitte des 19. Jahrhunderts eine populäre Wissenschaft. Die Magnetiseure wurden sehr unterschiedlich aufgenommen, manchmal gefeiert oder auch als Scharlatan abgetan.

    Graf Schönmark sorgt sich um die nervliche Gesundheit seiner erheblich jüngeren Gattin, die in letzter Zeit gerade bei gutem Wetter schlecht gelaunt ist. Da er seine erste Frau bereits durch ein Nervenleiden verloren hatte, schickt er nach einem Magnetiseur, der mit Hilfe seiner modernen Kuren das Übel schon in diesem frühen Stadium untersuchen und behandeln soll.

    Da sich in der Stadt kein Magnetiseur fand, beschließt Ferdinand v. Rahden in einer geselligen Runde, sich als der Magnetiseur Dr. Steiner auszugeben um seine liebe Anna sehen zu können, von der ihn der Standesdünkel des Grafen trennt und dem er deshalb noch nie vorgestellt worden ist.

    Auf dem Gut des Grafen stellt sich das Nervenleiden der Gräfin für den aufmerksamen Mann schnell als eine besondere Vorliebe für Eugen, den jungen Neffen des Grafen heraus, der bei gutem Wetter ausreitet und somit nicht im Schloß bei der Gräfin ist. Es ergeben sich diverse Verwicklungen und v. Rahden ist in ständiger Gefahr von dem wißbegierigen Baron als Hochstapler enttarnt zu werden -- der Graf ist jedoch zufrieden, da es v. Rahden gelingt, die Laune der Gräfin zu verbessern.

    Hinweise auf den Magnetismus finden sich wegen der offenbaren Unwissenheit aller Beteiligten nur im Zusammenhang mit den Nachforschungen des Barons in der Bibliothek, die v. Rahden mit Schrecken verfolgt:

    v. Rahden:
    Richtig, da kommt der Baron, glücklicher Weise nicht allein, er fährt die Gräfin und Beide sehen sehr melancholisch aus. das ist eine ganz verwünschte Lage; diese Baronin bringt mich noch zur Verzweiflung. Wie kann ich ihren Mann zu dem Entschlusse bringen, dies Schloß zu verlassen? Der hat sich hier in der Bibliothek festgebissen; da hat er Bücher aufgehäuft, Namen, die ich in meinem ganzen Leben kaum gehört. (er nimmt einige Bücher zur Hand) Villers, Albers, Treviranus, Kieser, Kerner, Eschenmeier, auch Stieglitz und Hufeland über den thierischen Magnetismus. Das ist ein artiger Scheiterhaufen, um mich bei lebendigem Leibe langsam zu rösten, und dem habe ich nichts entgegen zu setzen, als mein schlechtes Gewissen, eingwickelt in ein Blatt des Conversationslexikons sub magnetismus. Den Kopf hoch und das Steuerruder fest in der Hand; laßt sie ankommen!


    http://www.fw-hacklaender.de  26.07.2005   IMPRESSUM     nach oben